Grabstätten der Familie Oppenheimer / Nußbaum
Eine Grabstätte vom Ur-Großvater Manus Oppenheimer (geb. in Schmalnau), der in Burghaun ein sehr geachteter Geschäftsmann war, ist auf dem Burghauner Judenfriedhof nicht vorhanden. Auch fehlt ein Eintrag im Sterberegister des Standesamtes. Er muss an einem anderen Ort gestorben und begraben sein.
Die Grabstätte seiner Frau Sophie Oppenheimer geb. Nußbaum, Marcys Ur-Großmutter, ist noch unversehrt und die Inschrift gut lesbar. Hingegen sind die Grabsteine von Marcys Ur-Ur-Großeltern Nußbaum inzwischen leider stark verwittert und die Inschriften kaum mehr erkennbar. Von der vorgesetzten Platte am Grabstein von Moses Nußbaum fehlt etwa die obere Hälfte.
(Die Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen am Hauptstaatsarchiv Wiesbaden hat 1986 den jüdischen Friedhof in Burghaun dokumentiert)
(Übersetzung der Inschrift)
Hier ruht
Alle ihre Tage ging sie den geraden Weg; die Gebote des Herrn und seine Gesetze hielt sie ein.
Vom frühen bis ins späte Alter bewies sie ihre Tüchtigkeit.
Sie war die Krone und Zier ihres Mannes und ihrer Kinder.
Dies ist Frau Süß, Tochter des Moses Nußbaum,
Ehefrau des Menachem, Sohn des Naftali ha-Kohen von hier.
Sie starb in gutem Ruf am 29. Tamus,
und wurde begraben am Neumondstag des Menachem
Aw [5] 692 n.d.k.Z. (= 2.8.1932).
Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
(Übersetzung der Inschrift)
Der Körper unserer Mutter, die Krone unserer Häupter, denn ihre Seele war an unsere Seele verknüpft.
[.....] leitete sie an zu Aufmerksamkeit
[.......] Lehre und Dienst
[.] ihre Kinder, und sie wird gepriesen
[..........] ihre Sonne ist untergegangen
[.............] Bela, Tochter des Joseph,
[Ehefrau des ...,] Sohn des Reuben von hier.
[Sie starb hoch]betagt am Sonntag,
......] [5] 680 n.d.k.Z. (= 1919/20).
[Ihre Seele] sei eingebunden im Bunde des Lebens.
Unserer Mutter
Frau BETTI NUSSBAUM
geb. 24. Oktbr. 183[.]
gest. 3. April 1920
(Übersetzung der Inschrift auf vorgesetzter Platte)
Ein redlicher, aufrichtiger und gottesfürchtiger Mann.
Er war ein bescheidener Mann in allen seinen Angelegenheiten.
Dies ist Moses, Sohn des Reuben von hier.
Er starb am Mittwoch, den 2. Nisan [5] 635 n.d.k.Z. (= 7.4.1875).
Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.
Moses Nussbaum